TAG 02: WETTERGLÜCK UND ANDERES MEHR
SIGI GRABNER riding to Sochi with friends - Pic: private← Blog
220km Strecke in Österreich, Lienz – Villach – Velden – Wörthersee – Bodental – Bleiburg/Pliberk
Wir starten heute um 9h in Lienz vor dem SG Snowboards Firmenbüro – seit 6 Uhr auf den Beinen, nur wenig Schlaf – alles einpacken, nichts vergessen, letzter Check – RepairKit für das Fahrrad, Reserveschläuche, eine zweite Laufradgarnitur, Werkzeug, gute Fahrradwäsche für jedes Wetter ist wichtig, Telefon, Feuerzeug, mein Frühstücksmüsli (sorry Leute das muss sein) – und das wichtigste, Kreditkarte, der Pass, ein Funkset, damit wir uns mit unserem Begleitbus verstaendigen koennen, wo’s kein Netz gibt..
Regen die ganze Nacht, der aber kurz vor unserer Abfahrt aufhört, so sind wir bei trockener Strasse unterwegs. Das Drautal hinunter bis Villach, die ganze Strecke hängen dunkle Wolken über uns, aber kein Tropfen Regen, oh Wunder! Das Wetter wird immer besser, je weiter hinein wir nach Kärnten kommen…… eh klar.
In Villach wartet schon Ina Meschik auf uns, mit selbstgemachtem Topfenstrudel – es ist die Rettung fuer 4 hungrige Männer auf ihren Fahrraedern. Ina hat vor ein paar Tagen mit ihrem Grundausdauertraining angefangen und fragt ob sie uns ein Stueck begleiten darf – ok, sie darf .
Wir machen Pause in Velden, von dort rollt Paco Wrolich mit uns ein Stück weiter. Und wo wartet er wohl auf uns – genau! – vor dem Schlosshotel am Wörthersee natürlich, mehr geht nicht. Es ist einfach hochinteressant, mit einem erfahrenen Radrennfahrer wie Paco zu fachsimplen, sich Tipps zu holen und ein Stück im Pulk zu fahren. Wie wir so fein am Südufer dahinradeln, passiert es! Bei Reifnitz übersieht uns ein alter Herr in seinem Opel – wir sind 6 Radfahrer!! Und er biegt links ab – wir schlittern haarscharf an einem fatalen Sturz vorbei – Vollbremsung – superschnelle Reaktion von Paco – im letzten Moment machen er und ich nicht einen Überflieger – es ist knapp.
Nächster Stop: der Gasthof Lausegger im Bodental. Unser Österr. Snowboardkollege Andreas Lausegger ist hier daheim und erwartet uns zum Essen – danke Andi, es ist wieder die Rettung Ich verschlinge einen Ötzi-Eintopf und danach noch einen hausgemachten Kaiserschmarrn – gewaltig!
Das letzte Stück geht dann hinaus ins Rosental bis Bleiburg/Pliberk. Heute sind es 220 km, genau die Etappenlaenge, die wir uns vorgenommen haben, damit wir gut nach Sochi weiterkommen. Mit der Stärkung vom Lause und dem Topfenstrudel von der Ina kann da echt nichts mehr schiefgehen. Das war ein intensiver, vollgefüllter Tag. Es hat mir sehr getaugt, durch meine Heimat Kärnten zu fahren, am Wörthersee entlang, in hochkarätiger Gesellschaft, wir haben vorzüglichst gegessen, sind gesund angekommen, ein Glückstag eben. Danke Freunde!
