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Sigi Grabner

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DIE 2000 SIND VOLL

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Atlantikküste – ein Intervalltraining für Sigi

Von der Atlantikküste nach Euskadi

Tag 12: Comillas – Torrelavega (Cuevas de Altamira) – Laredo – Bilbao – Gernika (Guernica) – Markina/Xemein – Etxebarria, 205km, 8h50 – 2.470Hm, Temperatur 17° – 32° Gesamtstand:  2.152km und genausoviele Euros für Wings for Life

Nach dem heutigem Tag sind mehr als 2000km auf dem Konto, morgen geht’s über die Grenze nach Frankreich und in die Pyrenäen hinein, dann beginnte der letzte Teil der Reise! Ansonsten habe ich heute die Strecke an der Atlantikküste genommen und keine besonderen Vorkommnisse zu melden. Außer dass ich mir 1/2 kg extrem saftig ausschauende Birnen als Proviant gekauft habe und meine Verdauung davon besonders gut wurde und ich ein paarmal unfreiwillig Pause machen musste… 

Obwohl ich untertags sowieso immer Pausen zum Essen einlege oder an besonderen Orten stehenbleibe und die Gegend genieße. Die Atlantikbucht von Laredo war so ein Ort. Phantastisch! Für die berühmten Höhlen von Altamira hier in der Nähe muss ich mir das nächstemal Zeit nehmen, heute wollte ich das gute Radfahrwetter – nicht zu viel Sonne –  ausnützen um viele Kilometer zu machen.

Von Asturien nach Kantabrien und Euskadi

Deshalb die Wahl der Küstenroute, doch mit dem schnellen Dahinrollen wurde es nix! Denn die Küstenroute hatte ihre Tücken, es geht ständig auf und ab, ein kleiner Hügel 200m hinauf, dann wieder hinunter, der nächste kleine Hügel 300m hinauf und so weiter. Und wenn in der Tagesabrechnung dann 2457Höhenmeter herauskommen (ohne einen einzigen wirklichen Berg), dann war das Ganze doch kein so leichter Ausrolltag wie ich geplant hatte, sondern intensives Intervalltraining…  Es ist trotzdem eine wunderschöne Radroute am Atlantik mit einem Traumblick aufs Meer, nur man darf sie nicht unterschätzen. 
Was ich eigentlich sagen will: es war ein Beissertag heute!

Rund um Bilbao gab es sehr viel Verkehr, die Region ist hoch industrialisiert und bevölkert, ich bin nördlich über Gernika (DAS berühmte Guernica) und Markina-Xemein ausgewichen. Zum Schluss habe ich mich ca 15km lang verfahren, weil meine Karte andere Namensbezeichnungen hatte als die lokalen Ortsschilder. Inzwischen bin ich ja von Kantabrien in die autonome Baskische Provinz Euskadi gelangt. Die hier herrschende Sprachenvielfalt (manche Ortsschilder sind baskisch, manche baskisch/kastilian, manche nur kastilian) macht die Orientierung schwer und treibt ortsfremde Radfahrer zur Verzweiflung…

Wie immer baut mich spätestens am Abend die regionale Küche wieder total auf: Ich übernachte in einem traditionellen steinernen Landhotel mitten in der Landschaft, das früeher eine alte Schmiede war, und sitze bis fast Mitternacht bei herrlichem frischen, extra für mich noch auf Holzgrill gebratenem Fisch – genau!