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Sigi Grabner

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ALLES BONANZA!

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Alles Bonanza!

Ich will bis ans Ende der Welt und retour

Tag 1: La Massana –  La Seu d’Urgell
(Kajak Weltcupstrecke) – Gerri de la Sal – Alt de Perve®s – Pont de Suert (bringt Glück) – Ainsa: 224 km, 3.322 Hoehenmeter, Zeit: 9h 20 min

Die Pyrenäen sind sooo schoen, aber wahnsinnig schwer zu fahren! Ich war heute lange unterwegs, bin kaum stehengeblieben. Wegen des schweren Unwetters gestern musste ich den eigentlichen Start um einen Tag hinausschieben. Ich fahre auf der Südseite der Pyrenäen nach Spanien hinunter, und dann Richtung Westen bis an den letzten Zipfel von Spanien, der den schoenen Namen "Finis Terra" (Ende der Welt) traegt. Und mir schwant, dass meine Tour in den Alpen vom letzten Jahr gerade einmal die Aufwärmrunde für heuer gewesen sein koennte …

… ich komme mir vor wie im Wilden Westen

Die Pyrenäen sind viel giftiger zu fahren, unglaublich steile kurze Anstiege, die man nicht vorher ahnt, und – es ist sehr sehr heiss! Eine trockene Hitze, die dich fertig macht.

Es war ein sehr extremer Tag heute: um 7.30 bei der Abfahrt in Andorra hatte es keine 8°, und dann in Aragon und Huesca staendige 38° C, das haut dich um.

Nach La Seu d’Urgell (Kajak Olympiastrecke, wo jedes Jahr ein Kajak Weltcup gefahren wird) geht es weiter gen Westen. Ich fuhr durch einen Ort namens «Bonansa» und so kam ich mir auch vor, SEHR WILD DIESER WESTEN.  Es ist trotzdem eine wunderschöne Gegend, mit den höchsten Pyrenäengipfeln, den Montes Maldidos so um 3.400m. Überall treffe ich auf Kletterer, Rafter und Kajakfahrer, es ist das Paradies für Sportler. Viele schöne Nebenstrassen zum Radeln, nicht viel los, und langsam komme ich auch innerlich vom Stress los. Irgendwann überholt mich ein ganzer Trupp Motorradfahrer, mindestens 15 Mann – mit Imster Kennzeichen. Ausgerechnet! Auf dem Pass machen sie Halt und als ich bei ihnen vorbeifahre und « Grias Eich Tiroler» rufe, schauen sie ziemlich ungläubig.

…schön und heiss, ich bin hier richtig…

Mein Fazit heute:

Im Vergleich zu den Alpen, sind die Pyrenaen viel schwerer zu fahren, giftiger. Sie sind zwar nicht so hochgelegen, aber mit unvemuteten, steilen Anstiegen. Keine sanften Serpentinen (inzwischen LIEBE ICH SERPENTINEN). Sondern gnadenlose kilometerlange kerzengerade 8-9% Anstiege!! 

Ins Hotel komme ich mit meinem Rad an der Hand und einer Salzkruste am ganzen Koerper und  im Gesicht. Der elegante Rezeptionist hat keine Miene verzogen, wahrscheinlich kommen jeden Tag solche vorbei wie ich.

 

9 h 20 min

3222 Höhenmeter

324,5 km

324,5 Euro fuer WingsForLife

und mindstens fuenf Liter Wasser